Stammtische

1.Mittwoch im Monat
Stammtisch im „Römer Pils Brunnnen"
ab 17 Uhr

2. Freitag im Monat "Landser Lunch"
Mittagsstammtisch wechselnder Ort
ab 12:30 Uhr

3. Mittwoch im Monat
Stammtisch im „Klaane Sachsenhäuser"'
ab 17 Uhr

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Vertreterrede der Präsidierenden zum 125 jährigen Jubiläum

Sehr geehrte Herren Verbandsbrüder, verehrte Festcorona,
wir feiern heute ein Jubiläum, eine Tradition, die seit 1888 mit kleinen Unterbrechungen über die Grenzen zweier Jahrhunderte, über viele Generationen, 4 Staatsformen, 2 Weltkriege und eine an Ereignissen nicht arme Geschichte dieser Stadt Frankfurt, dieser Region, bestanden hat und noch besteht.

Immer wieder haben sich Verbandsbrüder über die Grenzen ihrer Bünde hinweg in dieser Stadt Frankfurt, in der die Paulskirche mit ihrer liberalen, demokratischen Tradition die Stadt geprägt hat, in diesem Verbund VACC zusammengefunden. Dieser Verbund gibt dem Zugezogenen die Gewissheit, Menschen zu finden, die gleichen Werten verbunden sind, nämlich die in der Achtung der Menschenwürde begründete Ehre, der Freiheit als höchstes Gut, die lebenslange Freundschaft und das Bekenntnis zu einem freiheitlich verfassten Vaterland in einem vereinten Europa. Das bedeutet für den Neuen in der Stadt ein Stück Heimat.

Als ihr Vertreter darf ich Ihnen die Grüße und herzlichen Glückwünsche der derzeit im CC Präsidierenden  Landsmannschaft Preußen Berlin zu Ihrem 125. Jahrestag überbringen. Ich bin damit in der angenehmen Rolle, Sie loben und hochleben  lassen zu können und keinen Widerspruch fürchten zu müssen.

Als Vertreter der Präsidierenden möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auch auf das Leitthema unseres Präsidialjahres „In Vielfalt vereint – der Gesellschaft zu dienen“ lenken. Dieses Motto lässt sich trefflich auch zu dieser VACC Frankfurt  in Bezug setzen.

Unter diesem Markenzeichen VACC sind vereint eine Vielfalt der Bünde, der Farben, Jüngere und Alte, Natur-, Ingenieurs-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften. Vermutlich  auch viele, die Claudia Roth oder Oskar Lafontaine nicht sonderlich mögen.

Meine Herren, in dieser VACC wird vereinte Vielfalt gelebt und das seit 1888 bis heute. Aber nicht nur diese Vielfalt speziell der Berufe zeichnet uns aus, sondern auch die Positionen, die wir in der Gesellschaft einnehmen und die Leistungen, die wir dort vollbringen.. Und damit bin ich beim zweiten Teil unseres Leitthemas: „der Gesellschaft zu dienen“. Das bedeutet vor allem Verantwortung in ihr zu übernehmen und sie aktiv mit zu gestalten.

Hier zwei Beispiele. Das erste ist ein praktisches Beispiel: Die Hallenser CC-Verbindungen haben bewiesen, was gelebte Solidarität bedeutet: geschlossen haben sie in einem mehrtägigen Einsatz bei der Bekämpfung der Hochwasserkatastrophe geholfen, Sandsäcke gefüllt und geschichtet bis ihnen die Arme abfielen.

Das hat unseren CC-Sprecher Dorian Schneider dazu veranlasst, über eine soziale Aktivität als weitere Pflicht eines Bundesbruders nachzudenken, und zwar über eine Zukunft, in der der Coburger Convent als Zusammenschluss männlicher Studenten farbentragend und pflichtschlagend ist, und darüber hinaus auch –wie er es leicht ironisch nannte- pflichtwohltuend.  Ein aktiver Dienst an der Gesellschaft, ausgeführt von Aktiven als Voraussetzung zur Inaktivierung oder Philistrierung und zur Festigung des Freundschaftsbandes würde unsere Bünde, ganz ohne Zweifel, bereichern und den Verband in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen.

Das zweite Beispiel harrt zu großen Teilen noch der Verwirklichung.

Vor 25 Jahren fand die 100-Jahrfeier der VACC Frankfurt in den Räumen der Universität statt. Heute haben wir uns auf eigenes Territorium, auf ein Verbindungshaus zurückgezogen.    Sind die akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften nicht mehr mit der Universität verbunden?  Lassen wir uns aus der Hochschule verdrängen, in die Rolle einer Randgruppe? Wo sind überzeugende Aktivitäten oder wenigstens klare Stellungnahmen unseres Verbandes CC in der Hochschulpolitik?  Müssen wir nicht dafür kämpfen, in dieser VACC, in unseren Bünden, im Verband, dass wir in der Hochschulpolitik unsere Stimme erheben und uns als Coburger Convent dazu laut und vernehmlich  äußern?.  Ziel muss es doch sein, Zugang zur Universität zu bekommen, und nicht nur in der Möglichkeit einen Saal zu mieten. Wir wollen unsere Farben wieder auf dem Campus zeigen können!

Meine Herren, wenn wir es dann schaffen, in unseren Bünden und im Verband unsere Strukturen und Rituale so zu gestalten, dass sie auch die Menschen unserer Zeit ansprechen und das dann auch noch geschickt und offensiv in der Öffentlichkeit vertreten, ist mir um unsere und  die Zukunft des Coburger Conventes nicht bange. Und das schließt die heutige Jubilarin, die VACC Frankfurt ein.

Im Beruf habe ich gelernt, man solle sich vor dem großen erst Zwischenziele setzen, die man auch erreichen kann. Daher trinke ich nicht auf ein vivat, crescat, floreat in aeternum, sondern  auf diese VACC und ihre glanzvolle Existenz in den nächsten 25 Jahren. Prosit!

 

Vbr. Dr. Dieter Hondelmann, Landsmannschaft Preußen

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